Dienstag, 7. November 2023

Migrationsprobleme in Lateinamerika

In Südamerika gibt es bereits seit langer Zeit, drei Migrationsströme. Die Nord-Süd-Migration, die Süd-Nord-Migration und die interregionale Migration. Immer öfter werden die Migranten als Bedrohung wahrgenommen und deshalb haben die Diskriminierung und die Fremdenfeindlichkeit stark zugenommen.

Die höchste Migration gibt es in den letzten zehn Jahren durch Menschen aus Haiti. Sie bevorzugen es nach Brasilien, Chile und der Dominikanischen Republik auszuwandern. Die Venezolaner wiederum suchen am liebsten folgende Länder auf: Kolumbien, Peru, Ecuador und Chile.

Wie schwierig es ist, mit Migranten umzugehen, beweisen Länder wie Kolumbien und Peru. Sie hatten auf ihrem Staatsgebiet, bis zum Jahr 2015, einen Anteil von lediglich 0,3 % ausländischer Bevölkerung.

Kolumbien hat eine sogenannte Grenzmobilitätskarte eingeführt. Diese bedeutete eine Sonderaufenthaltsgenehmigung und einen befristeten Status für Migranten aus Venezuela. Ecuador hat wiederum ein befristetes Aufenthaltsvisum aus humanitären Gründen und ein befristetes Ausnahme-Aufenthaltsvisum für die Menschen aus Venezuela eingeführt. Peru hat ebenso eine befristete Aufenthaltsgenehmigung und ein humanitäres Visum eingeführt. In Chile war man bei der Wortwahl ein bisserl origineller und hat das berühmte Visum der „demokratischen Verantwortung“ eingeführt. Diese „demokratische Verantwortung“ wurde jedoch nur sehr wenige Menschen gewährt... 

Die Venezolaner wurden zu Beginn als Opfer einer Misswirtschaft, hervorgerufen durch die Verfehlungen des Sozialismus betrachtet, denen man halt helfen musste. Es wurde zugleich aber auch alles unternommen, dass niemand auch nur ansatzweise auf die Idee kommen würde, dass es von staatlicher Seite, eine Verpflichtung zur dauerhaften Hilfe gäbe. Mittlerweile hat sich die Ansicht über die Migranten gewandelt. Sie gelten heutzutage nicht mehr als Opfer, sondern als Bedrohung.

In Lateinamerika werden die Migranten immer öfter für die Zunahme von Femiziden, Kriminalität und Prostitution verantwortlich gemacht. Sie würden für die hiesige Bevölkerung auch zum Problem, weil sie ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen. Das alles sind Punkte, welche man durchaus auch bei uns zu hören bekommt. Für uns neu ist hingegen, dass in Lateinamerika die venezolanischen Frauen als Räuberinnen von Ehemännern und Zerstörerinnen von Haushalten gelten. Frauen aus Venezuela gelten nicht nur in Lateinamerika als besonders hübsch. Frauen aus Venezuela wurden bisher 6x zur Miss World und 7x zur Miss Universe gekürt. Das ist wohl der Grund dafür, dass die Venezolanerinnen, vor allem von den Damen der Gastländer, oft unterhalb der Gürtellinie beschimpft werden. Die Venezolanerinnen würden angeblich alles unternehmen, um die Männer der Gastländer, um den Finger zu wickeln und ihnen anschließend das Geld aus der Tasche ziehen.

Die Diskriminierungen und die Fremdenfeindlichkeit haben in Lateinamerika mittlerweile so stark zugenommen, dass sogar die These der „sozialen Säuberung“ aufgebracht wurde. Es wurden die Habseligkeiten der Migranten verbrannt und danach gezwungen, jene Orte, wo sie sich einst niedergelassen hatten, zu verlassen. Derartige Videos kann man aus Brasilien, Chile und Ecuador sehen. Diese Fremdenfeindlichkeit kam zu Beginn nicht nur aus dem weiblichen Teil der Bevölkerung, sondern, wurde von diversen Regierungsvertretern auch noch befeuert. Das kennen wir jedenfalls aus unseren Breiten selbst zur Genüge... 

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