Der mexikanische Präsident hatte sich noch im Mai dieses Jahres, als amtierender Präsident der auf den Freihandel ausgerichteten Pazifik-Allianz geweigert, den mexikanischen Vorsitz an Peru zu übergeben. Der Grund war, dass er die Legitimität der peruanischen Regierung von Dina Boularte nicht anerkannte.
AMLO sieht nämlich die Vorgänge, welche zur Absetzung und Verhaftung des Ex-Präsidenten Petro Castillo führten, als Staatsstreich an. Laut AMLO könne man Dina Boularte nicht als Vertreterin des Volkes anerkennen, weil sie lediglich eine Zustimmung von 23 % bekommen habe. Kein Wunder dann allerdings auch, dass der peruanische Kongress, den mexikanischen Präsidenten zur unerwünschten Person erklärte.
Im Grunde genommen ist es für die Beziehungen zwischen Mexiko und den U.S.A. ziemlich egal, ob Mexiko beim Gipfeltreffen der APEC dabei ist oder nicht, denn auf diplomatischer Ebene verstehen sich die beiden Länder sehr gut. US-Präsident Joe Biden wurde vom mexikanischen Präsidenten nach Mexiko eingeladen, um ihm besonders wichtige Infrastrukturprojekte der Regierung AMLO vorzustellen. Einige Beispiele dafür sind die Errichtung einer Verflüssigungsanlage in Altamira. Der Sinn und Zweck ist dass man damit Gas nach Europa exportieren kann. Weiters ist AMLO auf die Eisenbahnprojekte „Tren Maya“ und „Tren Transistmico“ stolz. „Tren Maya“ bedeutet Maya-Zug. Er soll zu den historischen Maya-Stätten fahren. Bei „Tren Transistmico“ handelt es sich um eine Schnellzugverbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik.
Selbst dann, wenn Joe Biden nicht nach Mexiko kommen sollte, wird man sich schon in Kürze treffen. Das nächste Treffen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern ist nämlich bereits für den November in Washington vereinbart.
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