Der Mann war übrigens nicht die
einzige Person, welcher bei dieser Veranstaltung ein Attentat hätte durchführen
sollen. Ein anderer Mann, welcher von der Polizei verhaftet wurde, hatte den
Auftrag bekommen, mit dem Maschinengewehr auf die Veranstaltungsteilnehmer:
innen zu schießen. Er sei dazu gezwungen worden, denn man habe ihn damit
erpresst, dass man bei der Nichtdurchführung des Anschlags, seine Frau und
seine Tochter töten würde.
Luisa González tritt ja bei der Stichwahl um die Präsidentschaft, am 15.
Oktober gegen den neoliberalen Kandidaten Daniel Noboa an. Bis jetzt ist allerdings noch nichts
über etwaige Drahtzieher des Attentats bekannt. Der aktuelle Wahlkampf ist von
massiver Gewalt überschattet. Es gab mehrere tote Parlamentskandidat:innen,
Stadtverordnete und Bürgermeister:innen. Der traurige „Höhepunkt“ war wohl die
Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio. Da halfen, wie
man auf div. Videos erkennen konnte, selbst die größten Sicherheitsvorkehrungen
nicht.
Luisa González wirft der aktuellen Regierung Guillermo Lasso vor, dass diese,
gemeinsam mit der Gefängnisverwaltung, den Fortgang der Ermittlungen bezüglich
der Anschlagspläne gegen
ihre Person behindere. Von der Staatsanwaltschaft selbst
sind die festgenommenen Personen bisher weder persönlich noch per
Videoschaltung einvernommen worden.
In Ecuador schreitet die Gewalt zunehmend voran. In den letzten fünf Jahren ist die Mordrate von 5,8 auf 25,32 pro 100.000 Einwohner gestiegen. Wenn es 2023 so weitergeht wie bisher, dann steigt die Mordrate in diesem Jahr auf 40 pro 100.000 Einwohner. Es ist also dringender Handlungsbedarf gegeben.
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